Die HR-Trends 2018
– Die Top 3 Themen: Digitalisierung, Agilität, Performance Management
– Thema Fachkräftemangel: Wichtig, jedoch signifikante Schwächen bei der Behebung
Frankfurt/Main 16. Oktober 2017 – Die Ergebnisse der jährlichen Lurse-Studie „Trends in der Vergütung 2017/2018“ liefern ein Trend-Barometer zur Relevanz aktueller und zukünftiger Themen in der Personalpolitik, neben den Erhöhungsbudgets nach Mitarbeitergruppen und Branchen. In diesem Jahr hat Lurse mit einer zusätzlichen Abfrage besonderes Augenmerk auf das Thema „Performance Management“ gelegt. Knapp 200 Unternehmen, vorwiegend aus dem Umfeld DAX, MDAX und größerem Mittelstand, haben sich an der Studie beteiligt.
Digitalisierung und agile Formen der Arbeitsorganisation im Fokus der aktuellen personalpolitischen Diskussion
Digitalisierung ist für 63 Prozent der Unternehmen das prägendste Thema in der aktuellen personalpolitischen Debatte. Gleichzeitig ist es mit 69 Prozent auch die Thematik mit dem höchsten Bedeutungszuwachs für die Zukunft. Dahinter folgt die Beschäftigung mit agilen Formen der Arbeitsorganisation, die 45 Prozent der Befragten in der aktuellen personalpolitischen Debatte sehen. Über die Hälfte hat das Thema Agilität auch in die Personalarbeit des eigenen Unternehmens aufgenommen und für 59 Prozent der Teilnehmer werden agile Formen der Arbeitsorganisation auch in den nächsten Jahren an Wichtigkeit für die Personalarbeit zunehmen.
„Unsere Kunden fragen immer öfter nach passenden personalwirtschaftlichen Lösungen zur Unterstützung der agilen Organisationsentwicklung. Im ersten Schritt besteht unsere Aufgabe hierbei in der Generierung eines einheitlichen Begriffsverständnisses sowie der Identifizierung geeigneter Anwendungsbereiche. Auf dieser Basis diskutieren wir anschließend mögliche Veränderungspotenziale in Bezug auf eine agilere Form der Arbeitsorganisation“, sagt Maximilian Rahn, Consultant bei Lurse.
Performance Management mit deutlichem Veränderungsbedarf
Für 36 Prozent der Befragten ist das „Performance Management“ unter den Top 3 der Themen in der aktuellen personalpolitischen Diskussion. Im eigenen Unternehmen beschäftigten sich die Personaler jedoch noch stärker damit: 59 Prozent sehen das Thema Performance Management für die Personalarbeit in ihrer Organisation als relevant an. Der Wunsch nach Veränderung ist groß: Etwa 80 Prozent der Unternehmen denken über Anpassungen nach, oder haben bereits erste Veränderungen angestoßen. Die wichtigsten Treiber sind dabei für 42 Prozent Veränderungen in der Arbeitsorganisation und veränderte technische Möglichkeiten (40 Prozent).
„Auf dem Weg in neue Arbeitsformen steht die Veränderung des Performance Managements weit oben auf der Unternehmensagenda. Im Beratungsalltag erleben wir immer wieder, dass in vielen Unternehmen das konkrete Ziel des eigenen Performance Managements nicht definiert ist. Einigkeit darüber bei den wesentlichen Stakeholdern ist aber essentiell, wenn ein verändertes Performance Management den gewünschten Beitrag zum Change in der Organisation liefern soll. Oft wird auch dem Befähigen der Führungskräfte, die es schließlich umsetzen sollen, viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt“, unterstreicht Dr. Stefan Fischer, Partner bei Lurse.
Fachkräftemangel mit Schwächen beim aktiven Entgegenwirken
Beim Thema Fachkräftemangel besteht große Diskrepanz zwischen den tarif- und nicht-tarifgebundenen Unternehmen. Dieses Thema sehen Letztere mit 50 Prozent fast dreimal so stark in der personalpolitischen Diskussion. Das gilt auch für die Wichtigkeit im Unternehmen. Bei tarifgebundenen Unternehmen sind es 45 Prozent, bei nicht-tarifgebundenen aber 75 Prozent, die dieses Thema zurzeit als wichtig in der Personalarbeit des eigenen Unternehmens einstufen. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel aber der Bereich mit dem geringsten Umsetzungsgrad in den Unternehmen. Lediglich 46 Prozent der Unternehmen arbeiten aktiv daran.
Lurse führt die Studie „Trends in der Vergütung“ seit über 15 Jahren durch, seit 2015 mit einer integrierten Abfrage zu den aktuellen und zukünftigen Trends in der Personalpolitik.