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Digitale Rentenübersicht und Dora

Beim Lurse Round Table Pensionskassen ging es heute um die Anbindung an die DigiRÜ sowie die Zusammenhänge zwischen VAIT und DORA.

Nicole Möbs, Geschäftsführende Vorständin, der Pensionskasse Deutscher Genossenschaften VVaG berichtete über die Anbindung Ihres Hauses an die DigiRÜ, die durch den IT-Dienstleister AMAKURA durchgeführt wurde. Aufgabe der Pensionskasse selber war es die Steueridentifikationsnummern der Anwärter zu hinterlegen. Die Anbindung erfolgte in vier Schritten:

  • Registrierung der PK bei der ZfDR
  • Zertifikatvergabe durch die ZfDR für eine sichere verschlüsselte Kommunikation
  • Entwicklung und Test der Digitalen Schnittstelle
  • Go Live

Michael Bautz, Vorstand, AMAKURA gab einen LIVE-Einblick in die DigiRÜ. Frau Möbs betonte, dass die Anbindung sowohl personell als auch kostenseitig aufwändig ist. „Für genauere Informationen zu den Vorsorgeleistungen müssen sich Bürger weiterhin an die Anbieter bzw. Versorgungsträger wenden vor allem dann, wenn Berechnungen zu bestimmten Stichtagen erwünscht sind“, so Möbs. Zudem gebe die DigiRÜ nur informative Auskünfte, wenn viele Versorgungseinrichtungen angebunden sind. Vor diesem Hintergrund plant das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine verpflichtende Anbindung an die DigiRÜ bis zum 31.12.2024 in den vier folgenden Stufen:

Stufe 1: Anmeldung der Versorgungseinrichtungen bei der ZfDR zum 31.3.2024
Stufe 2: Einrichtung einer Digitalen produktiven Schnittstelle zur ZfDR bis 30.9.2024
Stufe 3: ab 30.9.2024 Test der digitalen Schnittstellen durch die ZfDR
Stufe 4: Anbindungspflicht zum 31.12.2024

Kleine Versorgungseinrichtungen bis 1000 Altersvorsorgeansprüche sind von der Anbindungspflicht ausgenommen. Eine entsprechende Verordnung wird am 24. Januar 2024 im Bundeskabinett verabschiedet.

Im zweiten Programmpunkt ging es um die Zusammenhänge der Regelwerke VAIT und DORA, die IT-Sicherheit und -Stabilität im Finanzsektor regeln. Während die VAIT für Versicherungsunternehmen seit 2019 gilt, ist DORA ein EU-weites Regelwerk. DORA geht über die bestehende VAIT-Regulatorik hinaus und zieht eine Analyse aller DORA-Anforderungen nach sich, sagte Charlotte Bautz, Geschäftsführerin, Bautz IT und Gastreferentin unseres Round Tables. Sie empfahl den Unternehmen die folgende Herangehensweise:

  • Auflistung aller bereits bestehender Dokumentationen
  • GAP-Analyse auf Basis von DORA
  • Risikomanagement der IKT-Dienstleister bei VAIT-Projekten
  • IKT-Dienstleister auf DORA-Konformität prüfen
  • Nacharbeitung fehlender Dokumente / Verfahren zur Erreichung der DORA-Konformität

Lurse bedankt sich bei den Sprecher:innen für die fundierten Vorträge und Impulse für die Diskussion. Letztere war sehr lebhaft und informativ. Wie immer hat der Round Table viel Spaß gemacht. Wir freuen uns auf das nächste Treffen.